Lehrende: Dr. phil. Cheryce von Xylander
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: FB02 / Philosophie (Institut)
Anzeige im Stundenplan: Wiss.theorien
Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Literatur: Die Seminarlektüre wird in einem Reader zur Verfügung gestellt.
Offizielle Kursbeschreibung: Mit neueren Wissenschaftstheorien meint dieses Seminar Theorien im Zeichen der institutionalisierten Trennung der Naturwissenschaften einerseits und der Sozial- und Geisteswissenschaften andererseits. Im Gegensatz zu älteren Ansätzen der Wissenschaftslehre, die sich mit dem Status und der Funktion von systematisch-objektivierendem Wissen auseinandersetzen, müssen sich die neueren Theorien in einem polarisierten Umfeld miteinander konkurrierender Wissens-Regime behaupten. Sie beziehen Stellung in einem stetigen Ringen um Objektivität, das sich für jede Einzelwissenschaft unterschiedlich darstellt. Je mehr die methodologische Arbeitssteilung voranschreitet, desto mehr implizieren sich Wissenschaftsphilosophie und Wissenschaftsgeschichte gegenseitig rund um den gemeinsamen Forschungsgegenstand. Unsere Untersuchung beginnt mit dem Wiener Kreis und dem logischen Positivismus der 20er Jahre. Wir gehen anhand von Originaltexten den Nachkriegs-Debatten nach bis hin zu gegenwärtigen Kontroversen in der Wissenschaftstheorie. Insbesondere werden wir Zusammenhänge herausarbeiten zwischen den Analysen von Carnap, Reichenbach, Fleck, Hempel, Popper, Kuhn, Lakatos, Feyerabend, Bachelard, Canguilhem, Serres, Latour, Haraway, Schaffer, Daston und Galison.