Lehrende: Apl. Prof. Dr. Walter Mühlhausen
Veranstaltungsart: Übung
Orga-Einheit: FB02 / Geschichte (Institut)
Anzeige im Stundenplan: Übung NG 1
Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Lehrinhalte: Mord als Mittel der Politik: Mit der Erfahrung des Ersten Weltkriegs und dem massenhaften Sterben wurde der Mord am politischen Gegner in er 1918/19 aus der Taufe gehobenen Weimarer Republik geradezu „salonfähig“. Die Morde an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht bildeten den Auftakt. Demokraten kamen ins Visier der Republikgegner. Prominenteste Opfer rechter Geheimorganisationen waren der vormalige Reichsfinanzminister Matthias Erzberger und Reichsaußenminister Walther Rathenau. Philipp Scheidemann, mit der Ausrufen der Republik am 9. November 1918 zum bestgehassten Mann radikalen Rechten geworden, überlebte nur knapp einem Blausäureanschlag, verübt mit der Klistierspritze, weil der Novemberverbrecher keine Kugel wert war. Aber auch andere wurden Opfer von Attentaten wie etwa der Pfälzer SeparatistenführerFranz Josef Heinz; ein Mord im Regierungsauftrag? Im Zentrum der Übung stehen Attentate in der Weimarer Republik; es geht um Opfer und Täter, um Motivation, Wirkung und Zeitgeist; Rückschau auf das Kaiserriech und Ausblick auf die Terroristenmorde in der Bundesrepublik dienen der Einordnung.
Literatur: Einführend Sabrow, Martin: Der Rathenaumord. Rekonstruktion einer Verschwörung gegen die Republik von Weimar, München 1994 Literatur und zeitgenössische Quellen zu den einzelnen Themen am Beginn der Übung.
Weitere Informationen: Anmeldeliste liegt vom 15. September bis 21. Oktober 2011 im zuständigen Fachgebietssekretariat (S3 13/ 228) aus; Eintragung in TUCaN ab der 4. Semesterwoche