Lehrende: M. A. Michael Nerurkar; Dr. phil. Philipp Richter
Veranstaltungsart: Proseminar
Orga-Einheit: FB02 / Philosophie (Institut)
Anzeige im Stundenplan: Moralphil. Relativ.
Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Lehrinhalte:
Literatur: Zur Vorbereitung:König, G. (1992): Art. Relativismus, in: Ritter, J. u. a. (Hg.): Historisches Wörterbuch der Philosophie, Bd. 8, Sp. 613-622.Schnädelbach, H. (1980): Art. Relativismus, in: Speck, J. (Hg.): Handbuch wissenschaftstheoretischer Grundbegriffe, Bd. 3, S. 556-560.Die Textgrundlage für das Seminar wir zu Semesteranfang bereitgestellt.
Voraussetzungen:
Erwartete Teilnehmerzahl:
Weitere Informationen:
Offizielle Kursbeschreibung: Der ethische Relativismus leugnet die Objektivität und Allgemeingültigkeit von Normen, Werten usw. und behauptet stattdessen, dass diese vollkommen abhängig von Kultur, Milieu, Zeit usw. und anderen Umständen sind.Auf den ersten Blick scheint die Haltung des Relativismus unter dem Leitwert(!) totaler Toleranz gar nicht so übel, da sie die Pluralität der Überzeugungen und Kulturen ohne Wertung stehen lassen und niemanden bevormunden möchte. Doch die Leugnung universeller Prinzipien der Moral führt in einen Machtpositivismus, der vernünftiger Kritik entzogen ist. Als philosophische Position widerlegt sich der "absolute"(!) Relativismus zwar selbst, jedoch scheint er uns als Haltung in gewisser Weise argumentativ unwiderlegbar, zugleich aber eine ernstzunehmende Gefahr zu sein: Der Relativismus hat destruktive Folgen und macht, wie Schnädelbach sich ausdrückt, unsere Kultur wehrlos ... gegenüber der argumentationslosen Barbarei. Im Seminar wollen wir paradigmatische Ansätze des ethischen Relativismus studieren und nach Möglichkeiten suchen, der wie wir finden "relativistischen Gefahr" beizukommen.