Lehrende: apl. Prof. Dr. Andreas Boes; Dr. phil. Tobias Kämpf; Dipl.-Polit. Thomas Lühr
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: FB02 / Soziologie (Institut)
Anzeige im Stundenplan: 02-02-0401-se
Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Literatur: Basisliteratur
Voraussetzungen:
Offizielle Kursbeschreibung: Obwohl mit dem Selbstverständnis einer „Wirklichkeitswissenschaft“ gegründet, hatte sich die klassische Industriesoziologie seit den 1980er Jahren zunehmend zu einer „Bindestrichsoziologie“ entwickelt. Der Zusammenhang zwischen der Analyse der Veränderung von Arbeit und Gesellschaft ging mehr und mehr verloren. Mit der Finanz- und Wirtschaftskrise 2007 ff. hat nun allerdings in der breiten Öffentlichkeit insgesamt das Interesse an den "großen Fragen" zugenommen, sodass Kapitalismustheorie allmählich auch wieder in den Blickwinkel der Sozialwissenschaften gerät. Damit steht die Arbeits- und Industriesoziologie vor der Herausforderung, Arbeit und Kapitalismus als „Schlüsselkategorien“ soziologischer Gesellschaftsanalyse für die Interpretation gesellschaftlicher Umbrüche fruchtbar zu machen. Ziel des Seminars ist es, das gegenwärtige Terrain für eine (Wieder-)Aneignung des gesellschaftstheoretischen Anspruchs der Arbeits- und Industriesoziologie zu sondieren. Dabei sollen aktuelle gesellschaftswissenschaftliche Theorien und Konzepte mit den Ergebnissen arbeitssoziologischer Forschung verknüpft werden. Zu den hier behandelten Aspekten von Arbeit zählen z.B. ihre Prekarisierung, Internationalisierung und Industrialisierung sowie die Geschlechterverhältnisse.