Lehrende: Prof. Dr. phil. Peter Euler
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: FB03 / Allgemeine Pädagogik und Berufspädagogik (Institut)
Anzeige im Stundenplan: VerstLehr
Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 50
Lehrinhalte: ZU BESTELLENDE SEMINARLEKTÜRE: GRUSCHKA, ANDREAS: Verstehen lehren. Ein Plädoyer für guten Unterricht, Reclams Universal-Bibliothek (Nr. 18840), Stuttgart 2011 Das Lektüreseminar soll den Kern des Textes „Verstehen lehren“ zugänglich machen und diskutieren. Kernaspekte sollen gelesen und ausführlich diskutiert werden. Entsprechend der Dreiteilung des Buches möchte ich auch das Seminar strukturieren, wobei es von der erschließenden Diskussion abhängt, wieviel Partien, der jeweiligen Buchteile explizit behandelt werden. Die Teile fasse ich für unser Seminar unter die Titel: I. Zum Missverhältnis der herrschenden Bildungsreform zum pädagogischen Anspruch an Schule und Unterricht II. Einzelproblem der Reform III. Erläuterung des Neuansatzes „Verstehen lehren“ Unter I. können erörtert werden: - Die Lage von Pädagogik und Schule unter dem permanenten „Reformgewitter“ und hierbei sollte vor allem die gegenwärtig stattfindende mächtige Umdeutung dessen was „guter Unterricht“ sei, kenntlich werden! - Demgegenüber ist dasjenige herauszuarbeiten, was ein pädagogischer Anspruch an Schule und Unterricht wäre! Unter II. können erörtert werden: - Die weithin durch Psychometrie und effiziente Lernstrategien verdrängte „Eigenstruktur“ (Blankhertz) von Unterricht, die in der widersprüchlichen Einheit von Didaktik, Erziehung sowie Bildung/Verstehen besteht, ist als etwas zu erkennen, dass selbst in schlechtem Unterricht noch empirisch auszumachen ist, also keine bloße „Idealform“ benennt. - Die Tendenz zu einer den Zweck von Didaktik aufhebenden „Didaktisierung“. - Die neuerdings sich etablierenden Erziehungsmaßnahmen in Schulen, die Erziehung losgelöst von Unterricht organisieren und somit auf die allerorten zu hörende Klage von Erziehungsnotständen (auch durch angenommene Unterlassung im Elternhaus) zu reagieren versuchen. Unter III. können erörtert werden: - Die überfällige Orientierung als Alternative zu den Bildungsstandards: fachliche Konzepte. - In anderer Perspektive bedeutet obiges auch die „Entdidaktisierung der Inhalte des Unterrichts“. - Neuorientierung von Erziehung als die Disziplinierung die durch die Methoden der Sachaneignung im Prozess des Verstehens erfolgt. Die Lektüre als Seminarvorbereitung ist unabdingbare Voraussetzung für ein fruchtbares Seminar, aber auch für den Erwerb der Zertifizierung des Seminars. Ohne Lektürevorleistung kann keine Teilnahme und auch keine Modulabschlussprüfung attestiert werden. Sie ist ein großer Teil der beanspruchten CPs. Vor jeder Seminarsitzung wird erfragt, welche Probleme oder interessante Einsichten das entsprechende Kapitel für die Seminarteilnehmer_innen enthielt; diese sind Ausgangspunkte der detaillierten Lektüre und der seminaröffentlichen Argumentation über das im Text beanspruchte. Die Lektüre als Seminarvorbereitung ist unabdingbare Voraussetzung für ein fruchtbares Seminar, aber auch für den Erwerb der Zertifizierung des Seminars. Ohne Lektürevorleistung kann keine Teilnahme und auch keine Modulabschlussprüfung attestiert werden. Sie ist ein großer Teil der beanspruchten CPs. Vor jeder Seminarsitzung wird erfragt, welche Probleme oder interessante Einsichten das entsprechende Kapitel für die Seminarteilnehmer_innen enthielt; diese sind Ausgangspunkte der detaillierten Lektüre und der seminaröffentlichen Argumentation über das im Text beanspruchte. Die Modulabschlussprüfung besteht entweder in einer Präsentation oder einer Hausarbeit über ein Detailproblem, das in Pro und Contra zu entwickeln ist und in die auch Inhalte der anderen Modulveranstaltungen einfließen. Die Präsentationen sind Gegenstand eines Fachgesprächs, das im Umfang einer halben Stunde nach dem Ende des Lehrsemesters verabredet wird.