Lehrende: Honorarprof. Dr. Peter Oliver Loew
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: FB02 / Geschichte (Institut)
Anzeige im Stundenplan: Seminar NG 1
Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 25
Lehrinhalte: Das östliche Europa war schon seit dem 18. Jahrhundert Gegenstand kolonialer Phantasien und Projekte. Sie kulminierten in der Germanisierungspolitik des Kaiserreichs, den nationalsozialistischen Siedlungsprojekten im Zweiten Weltkrieg und der Kolonisierung bzw. Russifizierung in der Sowietunion. Das Seminar beschäftigt sich mit einer ganzen Reihe von Kolonialprojekten, von der friderizianischen Kolonisation um 18. Jahrhundert bis zur Neubesiedlung der deutschen bzw. polnischen Ostgebiete nach dem Zweiten Weltkrieg. Es geht außerdem der Frage nach dem (post-) kolonialen Blick auf das östliche Europa in der Gegenwart nach. Damit möchte das Seminar einen wichtigen Ideenstrang deutschen und westlichen politischen Denkens und Handelns ebenso aufarbeiten wie die Geschichte von Ländern wie Polen oder Russland begreiflicher machen.
Literatur: Grundlegende Lektüre: Christoph Kienemann: Der koloniale Blick gen Osten. Osteuropa im Diskurs des Deutschen Kaiserreichs von 1871. Paderborn 2018 Vejas Gabriel Liulevicius: Kriegsland im Osten. Eroberung, Kolonisierung und Militärherrschaft im Ersten Weltkrieg. Hamburg 2002 Kristin Kopp: Germany’s Wild East. Constructing Poland as Colonial Space. Ann Arbor 2012 Christoph Kienemann: Kolonialismus, in: https://ome-lexikon.uni-oldenburg.de/begriffe/kolonialismus/
Erwartete Teilnehmerzahl: 25
Weitere Informationen: Erwartet werden regelmäßige Textzusammenfassungen, Referate sowie eine Hausarbeit. Englischkenntnisse sind notwendig, Kenntnisse osteuropäischer Sprachen sind gerne gesehen, aber natürlich keine Voraussetzung
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