Lehrende: Dr. Christiane Brockmann; Prof. Dr. Liselotte Schebek; M.Sc. Dominik Johannes Dörder
Veranstaltungsart:
Vorlesung und Übung
Orga-Einheit: FB13 Bau- und Umweltingenieurwissenschaften
Anzeige im Stundenplan:
CS & NC_vu
Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden:
4
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | -
Digitale Lehre:
Im Wintersemester 2021/22 kann die Veranstaltung Chemikaliensicherheit und Nachhaltige Chemie komplett digital absolviert werden. Falls die Pandemielage es zulässt, könnte es möglich sein teilweise in Präsenz zu arbeiten. Genauere Informationen erhalten Sie kurzfristig über moodle.
Der Zugang zu allen relevanten Unterlagen sowie die weitere Kommunikation zur Veranstaltung erfolgt über die Plattform moodle.
https://moodle.tu-darmstadt.de/course/view.php?id= 27801
Der link für die Online-Meetings (über Zoom) wird etwa eine Woche vor der Einführungsveranstaltung bekannt gegeben.
Hinweis:
Das Mitschneiden, Verteilen oder Publizieren des Videocast und der Sprechstunden sowie das Verteilen der PDF-Folienabzüge sind untersagt.
Lehrinhalte:
· Nachhaltige(re) Chemie und Nachhaltige Entwicklung im Kontext internationaler Konzepte und Programme
· Herausforderungen und Marktchancen proaktiv agierender Unternehmen, in deren Produkten industriell hergestellt Stoffe enthalten sind (also Hersteller und Händler von Konsumgütern bzw. deren Bestandteilen, etwa Textilien, Möbeln, Spielzeug etc.)
· Grundzüge internationaler Chemikaliengesetzgebung (Stoffrecht, Produktrecht, internationale Programme und Abkommen zur Chemikaliensicherheit)
· Zentrale Regelungen und Anforderungen aus der europäischen Chemikalienregulierung REACH; darunter
o „angemessene Beherrschung“ stoffbedingter Risiken entlang des gesamten Lebensweges (Grundpflichten und Verfahren zu registrierungspflichtigen Stoffen)
o Risikobezogene Informationen in der Stoffdatenbank der Europäischen Chemikalienagentur ECHA und Sicherheitsdatenblatt
o Bestimmung von umweltbezogenen Wirkungsschwellen auf der Basis toxikologischer Daten
· Einführung in die Spurenanalyse toxischer Stoffe in der Umwelt und in Verbraucherprodukten
· Umsetzung in die betriebliche Praxis (Risikoabschätzung und Sicherheitsmanagement)
Literatur:
Führ (Hrsg.), Praxishandbuch REACH, Köln 2011
Europäische Kommission, The European Green Deal, Brüssel 2019
Europäische Kommission, Sustainable Chemicals Strategy, Brüssel 2020
Europäische Kommission, Sustainable Products Initiative, Brüssel 2021
Helmut Maurer, Der „European Green Deal“ – Europa auf dem Weg zu Klimaschutz und nachhaltigem Wachstum, Müll und Abfall 2021, 60-66
Umweltbundesamt, Leitfaden nachhaltige Chemie, Dessau 2010
Leitfäden der Europäischen Chemikalienagentur ECHA, Helsinki
Weitere Literatur wird zu Beginn der LV bekannt gegeben; siehe auch www.reach-helpdesk.info
Erwartete Teilnehmerzahl:
30
Weitere Informationen:
Qualifikationsziele / Lernergebnisse
Nach dem Besuch der Veranstaltung verfügen die Studierenden über Grundlagenkenntnisse darüber, wie sich Risiken von Chemikalien beurteilen und beherrschen lassen. Sie kennen das Konzept „Nachhaltige Chemie“ und können dessen Auswirkungen im internationalen Kontext grundlegend beschreiben.
Nach erfolgreichem Abschluss der Veranstaltung können die Studierenden:
· Rechtstexte aus dem Gebiet der Stoff- und Produktrechts zusammenfassend inhaltlich wiedergeben, die wesentlichen Zusammenhänge erkennen und auf einfache Fallgestaltungen anwenden.
· die Anforderungen beschreiben, die das Stoff- und Produktrecht an die „angemessene Beherrschung“ stoffbedingter Risiken entlang des gesamten Lebensweges formuliert.
· die Auswirkungen diese Anforderungen an das betrieblicher und überbetriebliche Stoffflussmanagement einordnen und
· unterschiedliche Lösungen, diesen Anforderungen durch Managementkonzepte gerecht zu werden, abwägen, sachlich und verständlich erläutern, Entscheidungen treffen und begründen.
· im Team zusammenarbeiten sowie in geeigneter Weise kommunizieren und kooperieren.
· die Ergebnisse ihrer Arbeit im Rahmen natur- und rechtswissenschaftlicher Denkweisen diskutieren.
· ihre Arbeitsergebnisse in geeigneter Form darstellen, präsentieren und verteidigen.
Offizielle Kursbeschreibung:
Die Studierenden lernen die Grundprinzipien des Konzepts der „Nachhaltigen Chemie“ und deren Auswirkungen auf die Chemikaliensicherheit – auch im internationalen Kontext – kennen.
Die Kursteilnehmer_innen erhalten Einblick in die Komplexität von chemischen Produktions- und Verwertungsketten und lernen problematische Herstellungsprozesse einzuschätzen und Lösungsansätze zu entwickeln.
Im Rahmen der Studienleistung recherchieren die Studierenden in gängigen Stoffdatenbanken und erstellen einen kurzen Bericht. In einer praktischen Gruppenarbeit im Labor erhalten sie Gelegenheit die Bewertung eines Konsumartikels eigenständig zu erarbeiten.
Zusätzliche Informationen:
Der Kurs findet in Kooperation mit der Hochschule Darmstadt statt.
Lehrende der Hochschule Darmstadt:
Prof. Dr. Martin Führ
Dr. Silke Kleihauer
Online-Angebote:
moodle
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