Lehrende: Dr. Gerhard Thonhauser
Veranstaltungsart:
Seminar
Orga-Einheit: FB02 / Philosophie (Institut)
Anzeige im Stundenplan:
02-11-1007-ku
Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden:
2
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | -
Lehrinhalte:
Judith Butler ist eine Schlüsselfigur gegenwärtigen Denkens, deren Arbeiten in zahlreiche Debatten hinein wirken. Ihr Einfluss ist dabei weniger in der Fachphilosophie zu verorten, als in zahlreichen benachbarten Disziplinen sowie - weit über das akademische Denken hinausgehend - als Public Intellectual und weltweit bekannte und engagierte Inspirationsfigur diverser Bewegungen.
Ziel dieses Seminars ist es, einen Gesamtüberblick über Judith Butlers bisheriges Schaffen zu erarbeiten. Wir lesen dafür Textauszüge von Gender Trouble (1990) bis Notes Towards a Performative Theory of Assembly (2015), um Kontinuitäten und Brüche in Butlers Schaffen zu beleuchten und zu diskutieren. Die Textauswahl konzentriert sich dabei auf Butlers Beiträge zur politischen Theorie/Philosophie.
Literatur:
Die Texte werden sowohl in englischer Originalsprache als auch in deutscher Übersetzung zur Verfügung gestellt. Wir lesen Auszüge folgender Schriften:
Butler, J. (1991). Das Unbehagen der Geschlechter. (K. Menke, Übers.). Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Butler, J. (1993). Kontingente Grundlagen: Der Feminismus und die Frage der „Postmoderne“. In S. Benhabib, J. Butler, D. Cornell & N. Fraser (Hrsg.), Der Streit um Differenz: Feminismus und Postmoderne in der Gegenwart (S. 31–58). Frankfurt am Main: Fischer.
Butler, J. (1997). Körper von Gewicht: Die diskursiven Grenzen des Geschlechts. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Butler, J. (2001). Psyche der Macht: Das Subjekt der Unterwerfung. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Butler, J. (2002). Was ist Kritik? Ein Essay über Foucaults Tugend. Deutsche Zeitschrift für Philosophie, 50(2), 249–265.
Butler, J. (2005b). Gefährdetes Leben. Politische Essays. (K. Wördemann, Übers.). Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Butler, J. (2006). Haß spricht: Zur Politik des Performativen. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Butler, J. (2007). Kritik der ethischen Gewalt. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Butler, J. (2010). Raster des Krieges. Warum wir nicht jedes Leid beklagen. (R. Ansén, Übers.). Frankfurt am Main/New York: Camus.
J. Butler, E. Laclau & S. Žižek (Hrsg.) (2013), Kontingenz – Hegemonie – Universalität. Aktuelle Dialoge zur Linken. Wien: Turia + Kant.Butler, J. (2016). Anmerkungen zu einer performativen Theorie der Versammlung. Berlin: Suhrkamp.
Voraussetzungen:
Das Seminar ist kein Einführungskurs! Sicherheit im Umgang mit anspruchsvollen philosophischen Texten und Verständnis für die Spezifität philosophischer Reflexionsfragen werden daher empfohlen. Es wird nicht erwartet, dass Sie sich im Werk von Judith Butler und/oder in den einschlägigen Debatten auskennen. Etwaige Vorkenntnisse im Bereich der politischen Theorie/Philosophie und/oder der Geschlechterforschung sind allerdings von Vorteil.
Das Seminar ist als Lektüre-Seminar angelegt. Es ist daher erforderlich, dass Sie regelmäßig und aktiv an der Lehrveranstaltung teilnehmen und die jeweiligen Textabschnitte im Vorfeld lesen und vorbereiten. In den Sitzungen werden die zentralen Argumente gemeinsam rekonstruiert und das Verständnis ausgewählter Passagen im „close reading“ vertieft.
Weitere Informationen:
Leistungsnachweis
Modul „Reflexion normativer Ordnungen“:
Benotete Prüfungsleistung durch Hausarbeit (12-15 Seiten); inkl. Lektürereflexion, Sekundärliteraturexzerpt und Exposé während der Vorlesungszeit. Genaue Informationen werden in der 1. Sitzung bekanntgeben.
Sonstige Modul:
Benotete oder unbenotete Studienleistung durch die Abgabe Thesen- und Diskussionspapiere während des Semesters. Genaue Informationen werden in der 1. Sitzung bekanntgeben.
Online-Angebote:
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