Lehrende: Dipl.-Soz. Sybille Jahn
Veranstaltungsart:
Seminar
Orga-Einheit: FB02 / Soziologie (Institut)
Anzeige im Stundenplan:
02-22-1208-se
Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden:
2
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | -
Digitale Lehre:
Das Seminar wird als Kombination von Zoom-Meetings und Moodle-Beiträgen organisiert.
Der Zugang zu allen relevanten Unterlagen sowie die weitere Kommunikation zur Veranstaltung erfolgt über die Plattform Moodle. Dort ist auch die detaillierte Terminliste des Seminars hinterlegt.
Lehrinhalte:
Die Seidenstraßeninitiative "New Silk Road" , ein Infrastrukturprojekt der chinesischen Regierung in Milliardenhöhe, bezeichnet ein Netzwerk interkontinentaler Handelswege zu Land und See mit dem Wirtschaftsbeziehungen zwischen China und dem asiatischen, afrikanischen und europäischen Raum erleichtert und gestärkt werden sollen. Die Initiative umfasst nicht nur den Ausbau der Transportverbindungen zwischen Europa und Zentralasien, sondern verknüpft diese Routen auch mit dem afrikanischen Kontinent.
Die sozialen Effekte dieses riesigen Infrastrukturprojektes beschränken sich jedoch nicht nur auf die außereuropäischen Gebiete, sondern betreffen auch direkt viele Länder Europas.
Der öffentliche Diskurs hinsichtlich der Grundmuster, Motivation und sozialen Folgen des chinesischen Engagements zeigt ein durchaus zwiespältiges Bild und sehr unterschiedliche Ansichten.
Chinas wachsende Bedeutung in der globalisierten Ökonomie erregt in vielen Ländern große Aufmerksamkeit und Chinas Investitionen in Europa, Asien und Afrika werden oftmals mit politischer Einflussnahme, Ausbeutung und Korruption assoziiert. China wird vorgeworfen nur an den Absatzmärkten und Bodenschätzen interessiert zu sein, nicht aber an Umweltschutz, Menschenrechten oder einer wirklichen Entwicklung der Länder.
Die Gegenmeinung betont, dass trotz aller Herausforderungen, denen sich Chinas Aktivitäten in Osteuropa, in Zentralasien und Afrika gegenübersieht, diese erstaunlich viel für die Entwicklung bietet, im Hinblick auf die Verbesserung lokaler Infrastrukturen, den Umfang der Hilfeleistungen, der Nutzung von Rohstoffen und dem mäßigenden Einfluss auf autokratische Regierungen.
Ergänzt also Chinas Engagement westliche Investitionen und Initiativen und trägt zur Verbesserung der sozialen Situation in vielen Ländern bei, oder ist es ein Konkurrent westlicher Aktivitäten und zudem desinteressiert an sozialen Verbesserungen in den Kooperationsländern? Diese Fragen und die gegensätzlichen Sichtweisen sollen im Seminar diskutiert und anhand praktischer Beispiele aus unterschiedlichen Ländern untersucht werden.
Literatur:
Peter Frankopan, (2019) Die neuen Seidenstraßen, Berlin
World Bank (2018) Belt and Road Initiative, https://www.worldbank.org/en/topic/regional-integration/brief/belt-and-road-initiative
Literatur zu den einzelnen Unterthemen wird themenspezifisch bereitgestellt.
Voraussetzungen:
Interesse an kulturvergleichenden Themen.
Erwartete Teilnehmerzahl:
20 - 30
Weitere Informationen:
Studienleistung für 3 CPs - Erstellen einer Powerpointpräsentation zu einem Unterthema des Seminars. Regelmäßige Kommentierung der Beiträge im Moodle-Forum. Teilnahme an allen Zoom-Meetings.
Studienleistung für 6 CPs - zusätzlich eine Hausarbeit
Zusätzliche Informationen:
Das Mitschneiden, Verteilen oder Publizieren des Videocast sowie das Verteilen der PDF-Folienabzüge sind untersagt. Sämtliche Unterlagen dürfen nur für Studienzwecke verwendet werden. Die Weitergabe der Zugangsdaten für z.B. Online-Sprechstunden, Zoomsitzungen und Moodlekommentare an unberechtigte Dritte ist untersagt.
Online-Angebote:
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