Lehrende: Prof. Dr. phil. Sophie Loidolt
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: FB02 / Philosophie (Institut)
Anzeige im Stundenplan: 02-11-1013-se
Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Digitale Lehre: Die Lehrveranstaltung findet online in Form von wöchentlichen Zoom-Sitzungen statt. Der Link wird Ihnen auf Moodle zur Verfügung gestellt.
Lehrinhalte: In den beiden Essays „Für eine Moral der Doppelsinnigkeit“ (1947) und „Pyrrus und Cineas“ (1944) entwickelt Simone de Beauvoir eine Ethik des Existentialismus. Im Zentrum dieser Ethik steht der Begriff der Ambiguität (oder Doppelsinnigkeit). Diese besteht darin, dass der Mensch einzigartiges Subjekt unter Objekten ist, dieses Privileg aber mit allen anderen teilen muss, für die er wiederum Objekt ist. Zudem ist er als Einzelwesen abhängig von der Gesamtheit. Diese erfahrene Ambivalenz und die Art und Weise, wie sie uns in ein Verhältnis zu einem Sollen setzt und zur Sinnsetzung in unserem Dasein verpflichtet, ist Thema der beiden Schriften. Dabei werden Grundbegriffe des Existenzialismus wie Freiheit, Un/Aufrichtigkeit, Dasein, Entwurf, Situation, etc. behandelt und Auseinandersetzungen mit Kant, Hegel und dem Marxismus geführt. Darüber hinaus ist die Rolle der Anderen im Gegensatz zu Sartres Konfliktmodell in „Das Sein und das Nichts“ konstruktiver und kommunikativer konzipiert, was Beauvoirs Ethik einen intersubjektiven Charakter verleiht.
Literatur: Die beiden Aufsätze befinden sich in folgendem Band, der für das Seminar anzuschaffen ist: Beauvoir, Simone de: Soll man de Sade verbrennen? Drei Essays zur Moral des Existentialismus. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 2000.
Online-Angebote: moodle