Lehrende: Dr. phil. Alexandra Brigitta Eppinger
Veranstaltungsart: Proseminar
Orga-Einheit: FB02 / Geschichte (Institut)
Anzeige im Stundenplan: 02-04-0211-ps
Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 4
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 20
Digitale Lehre: Aufgrund der gegenwärtigen Pandemie-Situation findet das Proseminar rein digital statt; die gemeinsame Diskussion im Seminar muss größtenteils durch Selbststudium ersetzt werden. Über Moodle werden Forschungsliteratur sowie Quellen zur Verfügung gestellt, die durchzuarbeiten sind. Zu den einzelnen Themen sind Aufgaben in schriftlicher Form einzureichen. Ergänzend werden zu einzelnen thematischen Modulen Zoom-Sitzungen stattfinden. Die semesterbegleitenden schriftlichen Abgaben ergeben gemeinsam mit der Hausarbeit die Note des Seminars. Das Tutorium findet ebenfalls digital statt. Informationen zum genauen Ablauf der Lehrveranstaltung erhalten Sie über Moodle zum 15.10.2021.
Lehrinhalte: Mit der Verleihung des Ehrentitels Augustus an den aus den Wirren der Bürgerkriege nach Caesars Tod als Sieger hervorgegangenen Octavian im Jahr 27 v.Chr. lässt man im Allgemeinen die römische Kaiserzeit beginnen. Der in der Folgezeit vom römischen Senat mit umfassenden Vollmachten ausgestattete Augustus formte den Staat nach seinen Vorstellungen zu dem von ihm selbst dominierten Prinzipat um, in dem er alle wichtigen politischen und sakralen Funktionen in seiner Person vereinte. Gleichzeitig propagierte er die Wiederherstellung der Republik (res publica restituta) und erhielt so nach außen hin den Anschein der Bewahrung der republikanischen Institutionen und damit die Illusion, die eigentlich Macht liege nach wie vor bei Senat und Volk, aufrecht. In einem umfangreichen Bauprogramm verlieh er der Stadt Rom ein neues Gesicht; gleichzeitig schuf er die Grundlagen für neue Formen der Repräsentation politischer Macht. Das Ziel des Proseminars ist es, den inneren Aufbau der neuen Staatsform und die Abläufe politischen Handelns unter den gewandelten Bedingungen der ersten Jahrzehnte der Kaiserzeit zu analysieren. Das besondere Augenmerk liegt dabei auf der kritischen Auseinandersetzung mit der Darstellung, die uns Augustus selbst von seiner Herrschaft überliefert hat, dem sogenannten „Tatenbericht“ (Res gestae divi Augusti), sowie dem Bild, das spätere Autoren wie Sueton und Tacitus von Roms erstem Princeps entwarfen.
Literatur: W. Eck, Augustus und seine Zeit, München 62014; D. Kienast, Augustus: Prinzeps und Monarch, Darmstadt 52014; H. Schlange-Schöningen, Augustus, Darmstadt 22012.
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