Lehrende: Prof. Dr. phil. Sophie Loidolt; Prof. Dr.phil. Thomas Weitin
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: FB02 / Philosophie (Institut)
Anzeige im Stundenplan: 02-11-1010-se
Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Digitale Lehre: Das Seminar findet in Präsenz statt.
Lehrinhalte: Das interdisziplinäre Seminar macht sich zum Vorhaben, Urteilen und Urteilskraft aus philosophischer und literaturwissenschaftlicher Perspektive zu betrachten. Im Mittelpunkt steht dabei Kants „Kritik der ästhetischen Urteilskraft“. Diese Schrift gehört nicht nur zu den Kerntexten von Kants Werk und ist ein Meilenstein der Ästhetik, sie arbeitet vor allem mit dem „reflektierenden Urteil“ eine ganz spezifische Form des Urteilens heraus, in der der einzelne Gegenstand, das interesselose Wohlgefallen und die Gemeinschaft der Urteilenden eine entscheidende Rolle spielen. Wir werden zunächst die Struktur dieser speziellen Form des „reflektierenden Urteils“ anhand des Kantischen Texts zur „Analytik des Schönen“ (in der KdU) herausarbeiten. Anschließend werden wir einen Blick auf Hannah Arendts Rezeption von Kants Kritik der Urteilskraft in „Das Urteilen. Texte zu Kants politischer Philosophie“ werfen. Arendt sieht in der Kantischen Urteilsform des ästhetischen Urteils Strukturparallelen zum politischen Urteilen und betrachtet Kant als einen Denker der Pluralität. Damit sind neue Interpretationswege dieser Urteilsform eröffnet.
Literatur: Arendt, Hannah: Das Urteilen. Texte zu Kants Politischer Philosophie. München: Piper 1985. Kant, Immanuel: Kritik der Urteilskraft. Hg. von Wilhelm Weischedel, Werkausgabe X, Frankfurt/Main: Suhrkamp 1974.
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