Lehrende: Prof. Dr. Andreas Kaminski
Veranstaltungsart: Vorlesung
Orga-Einheit: FB02 / Philosophie (Institut)
Anzeige im Stundenplan: 02-11-1005-ku
Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Digitale Lehre: Vertrauen ist allgegenwärtig, es ist aber in der Regel für uns kein Thema – sofern und solange man vertraut. So vertrauen wir etwa einer Freundin, dieses Vertrauen wird uns aber in der Regel nur dann bewusst, wenn es fraglich geworden ist. Vertrauen ist aber nicht nur in intimen und freundschaftlichen Beziehungen bedeutsam. Wir mögen einem Politiker misstrauen, aber dem politischen System Demokratie vertrauen. Wir vertrauen einem Medikament und zweifeln an einem ärztlichen Ratschlag. Wir vertrauen dem Wert von Geld und misstrauen der Kryptowährung usw. Es zeigt sich dabei: Vertrauen und Misstrauen sind grundlegende Weisen, wie wir uns zu uns selbst und zu anderen Personen, zu Institutionen und Systemen, zu Wissenschaft und Technikentwicklung verhalten. Anders als es scheinen könnte, ist Vertrauen keine vormoderne Sozialform. Es spielt in hochmodernen Gesellschaften eine wichtige Rolle. Wohl auch deshalb wird es seit knapp 40 Jahren intensiv und interdisziplinär erforscht, wogegen es zuvor kaum in den Wissenschaften zum Gegenstand geworden ist. In der Philosophie werden mit uns eine Reihe von ausgesprochen faszinierenden Problemen, Vertrauen zu begreifen, befassen. Zu diesen gehören die Fragen nach Beziehung, die zwei, die einander vertrauen haben; nach den Gründen für Vertrauen (oder Misstrauen); nach der Erfahrung enttäuschten Vertrauens.
Lehrinhalte: In der VL werden wir uns das Thema in philosophischer Perspektive erschließen. Es wird unter anderem behandelt:
Voraussetzungen: Die Vorlesung ist für alle geeignet, die sich zum ersten Mal mit dem Thema beschäftigen, als auch für diejenigen, die sich gerne intensiver damit auseinandersetzen wollen.
Online-Angebote: moodle