Lehrende: Dr. David Salomon
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: FB02 / Politikwissenschaft (Institut)
Anzeige im Stundenplan: 02-03-0164-se
Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 35
Digitale Lehre: Das Jahr 1848 gilt als Wendepunkt in der europäischen Geschichte. Fast zeitgleich erlebten zahlreiche Länder (darunter Frankreich, die deutschen Fürstentümer, die Schweiz und Italien) revolutionäre Aufbrüche. Die euroäische(n) Revolution(en) von 1848 markieren einerseits das Ende eines langen Revolutionszyklus, der - mit einem Präludium im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - seit der Großen Französischen Revolution die erste Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts geprägt hatte. Zugleich finden in den Diskussionen vor und nach 1848 die beiden großen Stränge der "Doppelrevolution" Hobsbawm - Industrialisierung und bürgerliche Republik - zusammen. Die bürgerliche Gesellschaft wird in der Folge zunehmend zum Schauplatz des Konflikts zwischen etabliertem Bürgertum auf aufstrebender Arbeiterschaft. Im Seminar sollen Texte (u.a. von Heinrich Heine, Alexis de Tocqueville, John Stuart Mill, Karl Marx und Friedrich Engels) gelesen und diskutiert werden, in denen sich die Konturen jenes langen Konflikts um die Gestalt der Demokratie abzeichnen, der auch zeitgenössische Debatten noch prägt.
Literatur: Zur Vorbereitung empfohlen: Eric Hobsbawm: Europäische Revolutionen 1789-1848, Darmstadt 2017
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