Lehrende: Prof. Dr. Andreas Kaminski
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: FB02 / Philosophie (Institut)
Anzeige im Stundenplan: 02-11-1010-se
Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Digitale Lehre: Wissenschaft und Philosophie wurden als institutionalisierte Formen des Zweifels beschrieben: Ihre Funktion besteht gerade darin, Behauptungen nicht einfach zu glauben, sondern kritisch (eben: zweifelnd an ihrem Wahrheitsstatus) mit diesen umzugehen. Die Philosophie hat unter dem Namen Skeptizismus sogar eine eigene Tradition begründet, in der der Zweifel an Wissensansprüchen grundlegend ist. Aktuell erleben wir im Alltag und in der Öffentlichkeit, wie viele "Dinge" bezweifelt werden, die bereits einmal geklärt schienen: Dass die Erde beispielsweise keine flache Scheibe ist oder dass es die Entwicklung des Lebens durch die Evolutionstheorie beschrieben wird. Wenn Zweifel zur Wissenschaft und Philosophie gehören - was ist dann mit diesen problematischen Formen des Zweifels? Gibt es verschiedene Formen? Gibt es Kriterien für den vernünftigen und den irrationalen Zweifel? Und beruht Wissen auf Vertrauen oder ist Misstrauen nicht charakteristisch für den Unterschied von Wissen und Meinen? In der Lehrveranstaltungen werden wir uns sowoh historisch als auch systematisch mit der Funktion und den Formen, die Zweifel in Erkenntnisprozessen (aber auch in moralischen und politischen Überlegungen) spielen, beschäftigen.
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