Lehrende: Prof. Dr. Andreas Kaminski
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: FB02 / Philosophie (Institut)
Anzeige im Stundenplan: 02-11-1010-se
Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Digitale Lehre: Im Alltag, in der Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie wird manchmal angenommen: Wir machen Erfahrungen und bauen auf diesen Theorien auf. Die Erfahrung ist dann das Fundament von Theorien als auch ihr Maßstab, an dem sie sich zu bewähren haben. Kurz: Die Genese als auch die Bewährung (Rechtfertigung) von Theorien erfolgt durch Erfahrung. In der Erkenntnistheorie als auch in der Wissenschaftsphilosophie ist diese einfache Vorstellung jedoch unter dem Titelwort "Theoriegeladenheit der Beobachtung" zunehmend problematisiert wurden. Demnach sind Theorien an den Erfahrungen, die wir machen, beteiligt - in dem Sinne, dass eine andere Theorie zu einer anderen Erfahrung führen kann. Und zwar in verschiedener Weise: Theorien steuern, was wir überhaupt beobachten (wollen und können); sie legen uns Konzeptualisierungen und Interpretationen nahe, die sagen, was wir überhaupt beobachtet oder erfahren haben. Theorien gehen ferner in die Messgeräte mit ein, die genutzt werden. In der Lehrveranstaltung wollen wir verschiedene Ebenen der Theoriebeladenheit der Beobachtung kennenlernen als auch verstehen, wie trotz und gerade aufgrund der Theoriebeladenheit der Beobachtung die gemachte Erfahrung Theorien bestätigen oder verwerfen kann. Wir werden dazu Texte von Kant über Kuhn bis zur aktuellen Debatten über KI-Modelle in der Forschung lesen. Dabei werde ich gezielt versuchen, die Voraussetzungen niedrig zu halten.
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