Lehrende: Dr. phil. Nina Trauth
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: FB03 / Allgemeine Pädagogik und Berufspädagogik (Institut)
Anzeige im Stundenplan: Migration der Form
Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 50
Lehrinhalte: Migration der Form: Kaftan und Kopftuch zwischen Orient und Okzident Gegenstand des Seminars sind Erscheinungen der Mode anhand der Formen Kaftan und Kopftuch als Marker von Identität und Differenz. Kleidungsstücke wandern seit jeher zwischen den Kulturen. Da sie angezogen werden, verkörpern Sie Vorstellungen von Identität und Differenz. So entzünden sich am Kopftuch und der Verschleierung von Frauen Debatten und Vorstellungen, was die Schleier- bzw. Kopftuchträgerinnen repräsentieren: den Orient, das Fremde, sind sie Migrantinnen oder tragen die Frauen einfach ein modisches Accessoire? Inwieweit versteht sich Deutschland als Einwanderungsland und wie verändert diese Politik den Blick auf das Kopftuch und entfacht Debatten? Im Seminar interessiert uns die zirkulierende Bewegung von Kaftan und Kopftuch zwischen Orient zum Okzident durch die Jahrhunderte hindurch, die Interpretationen und Diskussionen in Gang setzt. Mit anderen Worten es geht um die Bilder, die sich Europa vom Orient macht(e), also um eine Migration der Form. Nicht erst seit der Globalisierung unterliegen Objekte und Subjekte zwischen den Kulturen einem steten Bedeutungswandel. Heute vollzieht sich dieser Wandel jedoch schneller und die Wege des Austauschs haben sich vervielfacht. Wie lassen sich diese Bewegungen also beschreiben? Gibt es so etwas wie einen Anfang oder Ursprung? Heute verbildlichen Kopftuch und Kaftan unterschiedlichste Debatten und vor allem Denkmuster, denen wir uns historisch annähern werden. Es geht also um die Migration der Form(en) anhand von Kopftuch und Kaftan.
Literatur: