Lehrende: Prof. Dr. rer. nat. Franz Fujara; Moritz Kütt
Veranstaltungsart: Vorlesung
Orga-Einheit: FB05 Physik
Anzeige im Stundenplan: 05-51-2011-vl
Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Lehrinhalte: Vor einem Jahr, am 11.03.2011 ereignete sich in Japan ein sehr starkes Erdbeben. Zusammen mit dem dadurch ausgelösten Tsunami forderten die Katastrophe mehr als 10.000 Opfer, viele Gebäude wurden zerstört. Unter den betroffenen Anlagen befand sich auch das Kernkraftwerk Fukushima Daiichi. Der dortige Reaktorunfall ist einer der größten Unfälle nuklearer Reaktoren der Geschichte der Kernenergie. Für die Vorkommnisse in vier der sechs Reaktorblöcke wurde die höchstmögliche Einstufung auf der sog. INES-Skala vorgenommen (INES Stufe 7). Der genaue Hergang des Unglücks ist immer noch Thema vieler Untersuchungen. Genauso sind Folgen unterschiedlichster Art zu beobachten. Zunächst sind hier natürlich die Evakuierungen und evt. nötigen Umsiedulungen aufgrund radioaktiver Verseuchung zu nennen. Aber nicht nur lokal, sondern auch global zieht der Unfall Kreise, etwa durch Stresstest von Kernkraftwerken oder dem Kernenergieausstiegsbeschluss in Deutschland. Einige der Aspekte, sowohl Ursachen als auch Folgen des Unfalls sollen in dieser Ringvorlesung aufgegriffen werden. Dazu werden sowohl Dozierende der TU Darmstadt als auch externe Referentinnen und Referenten über verschiedene Aspekte des Reaktorunglücks berichten. Dabei werden nicht nur technisch-physikalische Inhalte vermittelt, sondern durch Einbezug verschiedener Disziplinen auch Beiträge beispielsweise zu biologische Strahlenfolgen, dem Wandel der Energiepolitik verschiedener Länder oder Veränderungen in der Wahrnehmung von Sicherheit im Programm auftauchen. Dies sind nur Auszüge, hier findet sich ein detailliertes Programm.