02-04-0310-ps Die Stadt Straßburg im späten Mittelalter

Veranstaltungsdetails

Lehrende: Kristin Zech; Robert Schwank

Veranstaltungsart: Proseminar

Orga-Einheit: FB02 / Geschichte (Institut)

Anzeige im Stundenplan: PS MG

Fach:

Anrechenbar für:

Semesterwochenstunden: 2

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -

Lehrinhalte:
Straßburg gehörte im späten Mittelalter und darüber hinaus kulturell und wirtschaftlich zu den Zentren des Reichs. Besonders die Lage am Rhein und an wichtigen Handelsstraßen machte die Stadt zu einem Handels- und Umschlagplatz für Waren aller Art und zu einem religiösen und kulturellen Impulsgeber, insbesondere in Bezug auf den Humanismus und später die Reformation.
Der Weg zu einer der bedeuteten Städte des Reichs führte von einer römischen Gründung zwischen 13 und 9. v. Chr. über die Bischofsstadt Straßburg hin zu einer eigenständigen Rechtsgemeinschaft, die sich selbst verwaltete. Der unbestrittene Stadtherr war bis zum Beginn des 13. Jahrhunderts der Bischof – bestätigt durch von Königen verliehene Hoheitsrechte. Er übte seine Macht besonders effektiv über eine umfangreiche Ministerialenverwaltung aus. Seit dem 12. Jahrhundert ist der politische Einflussverlust des Bischofs allerdings greifbar und er führt zur stetigen Konsolidierung der Straßburger Stadtgemeinde im Rahmen eines (umkämpften) Emanzipationsprozesses.
Der Schwerpunkt dieses Proseminars liegt – nach einem kurzen Überblick über die skizzierte Entwicklung Straßburgs hin zur selbstständigen Gemeindeorganisation der Bürgerschaft und allen damit verbundenen Rechten und Freiheiten – auf dem städtischen Leben in der Stadt Straßburg im späten Mittelalter, das quellennah beleuchtet wird. Dazu gehören einerseits Fragen nach der städtischen Selbstverwaltung (Wer regiert? Wie wird regiert? Wie wird Recht gesprochen? Wie wird Recht durchgesetzt? Wie werden gemeinschaftliche Aufgaben organisiert – zum Beispiel der Feuerschutz? Wer hat welchen Rechtsstatus in der Stadt?). Anderseits werden Gruppen in der Stadt (Patriziat, Zünfte, Unehrliche, Randgruppen usw.) sowie das Selbstverständnis der Stadtgemeinschaft beispielsweise in Form von Festen, Ritualen oder Prozessionen eine Rolle spielen.
Das Proseminar behandelt zugleich anhand des Themas grundlegende Problemstellungen, Methoden und Hilfsmittel der Mediävistik und übt historisches Arbeiten ein.

Literatur:
Zum Thema:
Sabine von HEUSINGER: Die Zunft im Mittelalter. Zur Verflechtung von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in Straßburg. Stuttgart 2009 (VSWG-Beihefte, Nr. 206), S. 34-45.
Eberhard ISENMANN: Die deutsche Stadt im Mittelalter 1150 - 1550 : Stadtgestalt, Recht, Verfassung, Stadtregiment, Kirche, Gesellschaft, Wirtschaft. Wien ²2012.
Georges LIVET/ Francis RAPP: Histoire de Strasbourg des origines à nos jours: Livre II: Strasbourg des grandes invasions au XVIe siècle. Strasbourg 1981.
Francis RAPP: Art. „Straßburg“. In: LexMA 8 (1997) Sp. 213-218.
Felicitas SCHMIEDER: Die mittelalterliche Stadt. Darmstadt ³2012.
Zur Propädeutik:
Hans-Werner GOETZ: Proseminar Geschichte. Mittelalter. Stuttgart ³2006 (UTB 1719).
Ahasver von BRANDT: Werkzeug des Historikers. Eine Einführung in die historischen Hilfswissenschaften. Stuttgart 182012.

Voraussetzungen:
Der erfolgreiche Besuch des 4-stündigen PS Neuere Geschichte wird ebenso vorausgesetzt wie die Bereitschaft zur Lektüre der Quellen und Texte.
Neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme am Proseminar (und für Studierende der seit dem Wintersemester 2013/14 geltenden neuen Studienordnungen auch am verpflichtenden Tutorium) sind die Übernahme eines Referates, die erfolgreiche Teilnahme an einer Abschlussklausur sowie das Anfertigen einer Hausarbeit obligatorisch.

Zusätzliche Informationen:
Rauminformation folgt.

Online-Angebote:
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Literatur
Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende
1 Mi, 16. Apr. 2014 09:50 11:30 S102/330 Kristin Zech; Robert Schwank
2 Do, 17. Apr. 2014 16:15 17:55 S115/138 Kristin Zech; Robert Schwank
3 Mi, 23. Apr. 2014 09:50 11:30 S102/330 Kristin Zech; Robert Schwank
4 Do, 24. Apr. 2014 16:15 17:55 S115/138 Kristin Zech; Robert Schwank
5 Mi, 30. Apr. 2014 09:50 11:30 S102/330 Kristin Zech; Robert Schwank
6 Mi, 7. Mai 2014 09:50 11:30 S102/330 Kristin Zech; Robert Schwank
7 Do, 8. Mai 2014 16:15 17:55 S115/138 Kristin Zech; Robert Schwank
8 Mi, 14. Mai 2014 09:50 11:30 S102/330 Kristin Zech; Robert Schwank
9 Do, 15. Mai 2014 16:15 17:55 S115/138 Kristin Zech; Robert Schwank
10 Mi, 21. Mai 2014 09:50 11:30 S102/330 Kristin Zech; Robert Schwank
11 Do, 22. Mai 2014 16:15 17:55 S115/138 Kristin Zech; Robert Schwank
12 Mi, 28. Mai 2014 09:50 11:30 S102/330 Kristin Zech; Robert Schwank
13 Do, 5. Jun. 2014 16:15 17:55 S115/138 Kristin Zech; Robert Schwank
14 Mi, 11. Jun. 2014 09:50 11:30 S102/330 Kristin Zech; Robert Schwank
15 Do, 12. Jun. 2014 16:15 17:55 S115/138 Kristin Zech; Robert Schwank
16 Mi, 18. Jun. 2014 09:50 11:30 S102/330 Kristin Zech; Robert Schwank
17 Mi, 25. Jun. 2014 09:50 11:30 S102/330 Kristin Zech; Robert Schwank
18 Do, 26. Jun. 2014 16:15 17:55 S115/138 Kristin Zech; Robert Schwank
19 Mi, 2. Jul. 2014 09:50 11:30 S102/330 Kristin Zech; Robert Schwank
20 Do, 3. Jul. 2014 16:15 17:55 S115/138 Kristin Zech; Robert Schwank
21 Mi, 9. Jul. 2014 09:50 11:30 S102/330 Kristin Zech; Robert Schwank
22 Do, 10. Jul. 2014 16:15 17:55 S115/138 Kristin Zech; Robert Schwank
23 Mi, 16. Jul. 2014 09:50 11:30 S102/330 Kristin Zech; Robert Schwank
24 Do, 17. Jul. 2014 16:15 17:55 S115/138 Kristin Zech; Robert Schwank
Übersicht der Kurstermine
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Lehrende
Robert Schwank
Kristin Zech