Lehrende: Apl. Prof. Dr. phil. Hermann-Josef Große Kracht
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: FB02 / Theologie und Sozialethik (Arbeitsbereich)
Anzeige im Stundenplan: 02-06-0309-se
Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Lehrinhalte: Die Verpflichtung zur 'tätigen Nächstenliebe' gehört zu den grundlegenden Merkmalen christlichen Lebens und kennzeichnet die Geschichte des Christentums - freilich in höchst unterschiedlichen Formen - seit ihren Anfängen. 'Caritas' als christliche 'Liebestätigkeit' und 'Diakonie' als Hilfe und Unterstützung für Witwen und Waisen, für Arme und Notleidende kennzeichneten schon das Leben der frühen christlichen Gemeinden im ersten christlichen Jahrhundert. In der Gesellschaft der Bundesrepublik haben sich 'Caritas' (katholisch) und 'Diakonie' (evangelisch) seit langem als große konfessionelle Hilfsorganisationen ausgebildet, die heute zu den größten Arbeitgebern des Landes zählen. Diese Hilfsorganisationen sind dabei eng mit dem Sozialstaat verbunden, so dass man in Deutschland von einer 'dualen Wohlfahrtspflege' spricht, in der die Kirchen neben den Staat ein zentraler player sind. Manche sprechen in diesem Zusammenhang kritisch von kirchlichen 'Sozialkonzernen' und einer problematischen 'Konfessionalisierung des Sozialstaates'. Vor diesem Hintergrund will sich das Seminar aus historischer, theologischer und politikwissenschaftlicher Sicht mit diesem Thema beschäftigen, Kenntnisse vermitteln und zu einem besseren Verständnis der 'dualen Wohlfahrtspflege' in Deutschland beitragen. DAbei wird auch zu diskutieren sein, welche Zukunftsprobleme sich für 'Caritas' und 'Diakonie' angesichts der akuellen Ökonomisierungstendenzen in der Sozialpolitik ergeben. Ein Seminarplan wird zu Beginn der Veranstaltung ausgeteilt.
Online-Angebote: moodle