Lehrende: Dr. phil. Martin Schmitt
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: FB02 / Geschichte (Institut)
Anzeige im Stundenplan: 02-04-0420-se
Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Englisch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 25
Digitale Lehre:
Lehrinhalte:
Literatur:
Voraussetzungen: Kenntnisse in Datenvisualisierung sind von Vorteil, aber keine Vorraussetzung. Die Fertigkeiten werden im Laufe des Seminars vermittelt und gemeinsam erworben.
Offizielle Kursbeschreibung: Der Wald ist weltweit zentral für die Entwicklung der Umwelt. Zahlreicher Prozesse, vom Klimawandel über den Wasserhaushalt bis hin zu Bodenerossionen, hängen mit dem Wald zusammen. Zugleich wurde er in Corona-Pandemie als beliebtes Ausflugsziel und zur Erholung entdeckt. Umweltschutz entstand im Wald, Nachhaltigkeit ist ein forstwissenschaftlicher Begriff. Wälder besitzen oftmals eine lange Geschichte, die es zu erkunden lohnt. Neben kulturellen Einflüssen sind die Entwicklungen des Waldes beispielsweise stark technisch bedingt, von der Industrialisierung, den Werkzeugen der Holzgewinnung über die Eisenbahnlinie in das Naherholungsgebiet bis hin zu Praktiken der Forstwirtschaft und der Vermessung. Diese Entwicklungen lassen sich bis zum Beginn der Moderne zurückverfolgen - und zwar weltweit. Das Seminar wirft einen Blick auf die längere Geschichte des Waldes in globaler Perspektive. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie sich Methoden der Datengewinnung mit klassischen historischen Arbeitsformen verbinden lassen, um die Entwicklung der Wälder und unserer Umwelt zu analysieren. Von deutschen Mischwälder über nordisch Nadelbäume bis hin zum "Urwald" in Südamerika werden dabei unterschiedliche Umwelten in den Blick genommen. Der zeitliche Schwerpunkt liegt auf dem 19. und frühen 20. Jahrhundert als rasanten Wandels, der bis heute Wälder und Menschen prägt.
Nachhaltigkeitsbezug der Veranstaltungsinhalte: Das Semiar zeichnet sich durch einen hohen Nachhaltigkeitsbezug aus. Das Konzept der Nachhaltigkeit wurde im 19. Jahrhundert in der Forstwissenschaft entwickelt. Die Wortbedeutung war seinerzeit allerdings noch eine andere. Nachhaltigkeit bezog sich vorwiegend auf ökonomisches Handeln und wurde zur Grundlage, die jahrhundertealte Nutzung des Waldes durch die breite Bevölkerung zurückzudrängen. Dementsprechend trägt das Seminar zu einem tieferen Verständnis von moderner Nachhaltigkeitskonzepte bei und regt zu kritischem Denken an.
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