Lehrende: Prof. Dr. phil. Gerrit Schenk
Veranstaltungsart: Übung
Orga-Einheit: FB02 / Geschichte (Institut)
Anzeige im Stundenplan: 02-04-0330-ue
Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 20
Lehrinhalte: Im mittelalterlichen Jahrtausend stellten Bauern/Bäuerinnen den ganz überwiegenden Anteil der Bevölkerung. Die Landwirtschaft prägte ihre Lebenswelt vom Arbeitsrhythmus im Jahresverlauf über die sozialen Formen des Zusammenlebens zwischen Herrschaft und Gemeinschaft bis hin zu den ganz individuellen Lebensformen. ‚Egodokumente‘ sind selten, in den Quellen überwiegt die Fremdbeschreibung. Die Erforschung der Bauern/Bäuerinnen erfolgte oft mit ideologischen Vorannahmen, sei es nun in der Zeit des Nationalsozialismus, der Deutschen Demokratischen Republik (die sich als ‚Arbeiter- und Bauernstaat‘ verstand) oder aus der Sicht sozialromantischer Grüner. Daher ist es nötig, sich nicht nur mit Themen wie Grundherrschaft, Agrarwirtschaft, Sonderkulturen wie Wein- und Obstbau usw., sondern auch mit den blinden Flecken der Forschung auseinanderzusetzen. In der Übung stellen wir am Beispiel ausgewählter Texte und Quellen bestimmte Themenfelder, Theorien und Methoden vor und diskutieren sie. Das Ziel der Übung besteht darin, einen Eindruck von den einzelnen Themenfeldern und damit einen Überblick über die Lebenswelt der Bauern im Mittelalter zu erhalten. Zugleich sollen die damit verbundenen Fragestellungen und Forschungstraditionen, ihre Chancen und Problemen kritisch reflektiert werden.
Literatur: Einführende Literatur:
Weitere Informationen: Leistungsnachweis: Mitarbeit, kleines Referat und Diskussion.
Zusätzliche Informationen: Eintragung in TUCaN erforderlich. Eine moodle-Arbeitsplattform wird zu Beginn der Vorlesungszeit eingerichtet, Anmeldung dringend empfohlen.
Online-Angebote: moodle