Lehrende: Dr. phil. Ingo Eser; Honorarprof. Dr. Peter Oliver Loew
Veranstaltungsart: Übung
Orga-Einheit: FB02 / Geschichte (Institut)
Anzeige im Stundenplan: 02-04-0130-ue
Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 25
Lehrinhalte: In Darmstadt gibt es verschiedene Orte, an denen der Toten des Ersten und Zweiten Weltkrieges gedacht wird. Besondere Aufmerksamkeit fand in den letzten Jahren das Leibgardistendenkmal am Schloss: Kritiker werfen den dort gewürdigten Regimentern vor, an Kriegs- und NS-Verbrechen beteiligt gewesen zu sein. Dies nimmt die Übung zum Anlass, nach der Rolle Darmstädter Soldaten im Ersten und Zweiten Weltkrieg zu fragen. Im Mittelpunkt stehen dabei nicht allein kriegerische Ereignisse, sondern eine Militärgeschichte „von unten“, die nach den Erfahrungen, Motiven, Handlungsspielräumen und Sinnkonstruktionen einzelner Soldaten fragt und Aspekte der Erinnerungskultur berücksichtigt. In praktischer Hinsicht versuchen wir, uns der komplexen Fragestellung anhand von Ego-Dokumenten wie Feldpostbriefen, Kriegstagebüchern, Fotografien etc. anzunähern, die nach Möglichkeit im Original studiert und gelesen werden.
Literatur: Hartmann, Christian/Hürter, Johannes/Jureit, Ulrike (Hg.): Verbrechen der Wehrmacht. Bilanz einer Debatte. München: C. H. Beck, 2005. Neitzel, Sönke: Deutsche Krieger. Vom Kaiserreich zur Berliner Republik – eine Militärgeschichte. Berlin: Propyläen, 2020. Thoß, Bruno/Volkmann, Hans-Erich (Hg.): Erster Weltkrieg – Zweiter Weltkrieg. Ein Vergleich. Paderborn u.a.: Ferdinand Schöningh, 2002.
Zusätzliche Informationen: Die Übung findet Deutschen Polen-Institut, Residenzschloss, Marktplatz 15 statt.
Online-Angebote: moodle
