Lehrende: Prof. Dr. phil. Martina Rosa Renate Heßler
Veranstaltungsart:
Proseminar
Orga-Einheit: FB02 / Geschichte (Institut)
Anzeige im Stundenplan:
02-04-0411-ps
Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden:
4
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | 30
Digitale Lehre:
Proseminar Technikgeschichte /Schwerpunkt Geschichte des technisierten Regierens
Prof. Dr. Martina Heßler
Technikgeschichte fragt nach der Rolle der Technik in Gesellschaften, nach gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Einflüssen auf technische Entwicklungen und wie Technik Gesellschaft verändert. Sie hilft also z.B. zu verstehen, welche Veränderungen mit der massenhaften Nutzung sozialer Medien, wie Instagram oder Facebook, einhergingen, wie Gentechnologie traditionelle Menschenbilder in Frage stellte oder Automatisierungsprozesse die Fabrikarbeit oder das Büro. Gender ist eine selbstverständliche Kategorie historischer Technikforschung geworden, genauso wie die transnationale, vergleichende und globalhistorische Perspektiven.
In einem populären Verständnis von Technik und der Technikentwicklung dominieren viele plakative und einfache Vorstellungen, so etwa die Idee eines technischen Fortschritts oder dass Technik gut oder böse oder gar neutral sei, dass Menschen die Technik beherrschen etc. Technikhistorische Forschung setzt dem differenzierende und konzeptionelle Ansätze entgegen, die wir im Proseminar kennenlernen werden. Im ersten Teil des Seminars werden wir diese Ansätze erarbeiten. Im zweiten Teil des Seminars wird exemplarisch ein technikhistorisches Thema behandelt. Hier widmen wir uns der Geschichte des technisierten Regierens. Besonders in Krisenzeiten gab es immer wieder Überlegungen, dass eine „Automatisierung“ politischer Entscheidungsprozesse zu „besseren“ Lösungen führen würden. Diese Ideen werden wir genauso anschauen wie Vorstellungen über eine „Technokratie“ oder kybernetische Regierungsmodelle.
Literatur:
Hård, Mikael / Jamison, Andrew: Hubris and Hybrids. A Cultural History of Technology and Science, New York 2005.
Heßler, Martina: Kulturgeschichte der Technik, Frankfurt a.M. 2012.
Heßler, Martina: Ansätze und Methoden der Technikgeschichtsschreibung, Frankfurt a.M. 2012, online zugänglich: http://www.campus.de/buecher-campus-verlag/wissenschaft/geschichte/kulturgeschichte_der_technik-4250.html (abgerufen: 01.10.2014)
König, Wolfgang, Hg.: Technikgeschichte, Stuttgart 2010.
König, Wolfgang: Technikgeschichte. Eine Einführung in ihre Konzepte und Forschungsergebnisse, Stuttgart 2009.
Lerman, Nina E.; Oldenziel, Ruth; Mohun, Arwen P. (Hg.): Gender and Technology: A Reader, Baltimore 2003.
Nye, David E.: Technology Matters. Questions to Live With, Cambridge, Mass., 2006.
Wengenroth, Ulrich: Technik der Moderne – Ein Vorschlag zu ihrem Verständnis. Version 1.0, München 2015. https://www.fggt.edu.tum.de/personen/ulrich-wengenroth/wengenroth-publikationen/technik-der-moderne
Lehrinhalte:
Proseminar Technikgeschichte /Schwerpunkt Geschichte des technisierten Regierens
Prof. Dr. Martina Heßler
Technikgeschichte fragt nach der Rolle der Technik in Gesellschaften, nach gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Einflüssen auf technische Entwicklungen und wie Technik Gesellschaft verändert. Sie hilft also z.B. zu verstehen, welche Veränderungen mit der massenhaften Nutzung sozialer Medien, wie Instagram oder Facebook, einhergingen, wie Gentechnologie traditionelle Menschenbilder in Frage stellte oder Automatisierungsprozesse die Fabrikarbeit oder das Büro. Gender ist eine selbstverständliche Kategorie historischer Technikforschung geworden, genauso wie die transnationale, vergleichende und globalhistorische Perspektiven.
In einem populären Verständnis von Technik und der Technikentwicklung dominieren viele plakative und einfache Vorstellungen, so etwa die Idee eines technischen Fortschritts oder dass Technik gut oder böse oder gar neutral sei, dass Menschen die Technik beherrschen etc. Technikhistorische Forschung setzt dem differenzierende und konzeptionelle Ansätze entgegen, die wir im Proseminar kennenlernen werden. Im ersten Teil des Seminars werden wir diese Ansätze erarbeiten. Im zweiten Teil des Seminars wird exemplarisch ein technikhistorisches Thema behandelt. Hier widmen wir uns der Geschichte des technisierten Regierens. Besonders in Krisenzeiten gab es immer wieder Überlegungen, dass eine „Automatisierung“ politischer Entscheidungsprozesse zu „besseren“ Lösungen führen würden. Diese Ideen werden wir genauso anschauen wie Vorstellungen über eine „Technokratie“ oder kybernetische Regierungsmodelle.
Literatur:
Hård, Mikael / Jamison, Andrew: Hubris and Hybrids. A Cultural History of Technology and Science, New York 2005.
Heßler, Martina: Kulturgeschichte der Technik, Frankfurt a.M. 2012.
Heßler, Martina: Ansätze und Methoden der Technikgeschichtsschreibung, Frankfurt a.M. 2012, online zugänglich: http://www.campus.de/buecher-campus-verlag/wissenschaft/geschichte/kulturgeschichte_der_technik-4250.html (abgerufen: 01.10.2014)
König, Wolfgang, Hg.: Technikgeschichte, Stuttgart 2010.
König, Wolfgang: Technikgeschichte. Eine Einführung in ihre Konzepte und Forschungsergebnisse, Stuttgart 2009.
Lerman, Nina E.; Oldenziel, Ruth; Mohun, Arwen P. (Hg.): Gender and Technology: A Reader, Baltimore 2003.
Nye, David E.: Technology Matters. Questions to Live With, Cambridge, Mass., 2006.
Wengenroth, Ulrich: Technik der Moderne – Ein Vorschlag zu ihrem Verständnis. Version 1.0, München 2015. https://www.fggt.edu.tum.de/personen/ulrich-wengenroth/wengenroth-publikationen/technik-der-moderne
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