02-04-0311-ps Einführung in die Mittelalterliche Geschichte: Fernreisen im Mittelalter

Lehrende: Prof. Dr. phil. Gerrit Schenk

Veranstaltungsart: Proseminar

Orga-Einheit: FB02 / Geschichte (Institut)

Anzeige im Stundenplan: 02-04-0311-ps

Fach:

Anrechenbar für:

Semesterwochenstunden: 4

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 25

Literatur:
Empfehlenswerte Einführungen:

• H.-W. Goetz: Proseminar Geschichte: Mittelalter, 4. Aufl. Stuttgart 2014;
  
• M. Meinhardt/ A. Ranft/ S. Selzer (Hg.): Mittelalter, 2. Aufl. München 2009.
  

• U. Ganz-Blättler: Andacht und Abenteuer. Berichte europäischer Jerusalem- und Santiago-Pilger (1320-1520) (Jakobus-Studien 4), Tübingen 1990;
  
• F. Reichert: Erfahrung der Welt. Reisen und Kulturbegegnung im späten Mittelalter, Stuttgart/ Berlin/ Köln 2001;
  
• N. Ohler: Reisen im Mittelalter, Düsseldorf/ Zürich 4. Aufl. 2004;
  
• F. Reichert (Hg.): Quellen zur Geschichte des Reisens im Spätmittelalter (FSGA 46), Darmstadt 2009.
  

Erwartete Teilnehmerzahl:
max. 25 Teilnehmende

Offizielle Kursbeschreibung:
Das Mittelalter gilt als ‚dunkle‘, immobile und wenig dynamische Epoche. Wer genauer hinsieht, entdeckt dagegen, dass die Expansion Europas ohne die Neugier und Unternehmungslust der mittelalterlichen Menschen nicht denkbar ist.

Schon früh führten Fernreisen z.B. pilgernde Menschen von Mitteleuropa nach Rom, Santiago de Compostela und bis ins Heilige Land, im Hochmittelalter wurden nach den Mongoleneinfällen Missionare bis nach China geschickt. Kaufleute waren in den Fernhandel involviert, im Spätmittelalter wurde auf der Suche nach dem Seeweg nach Indien schließlich nicht nur Afrika umrundet, sondern sogar Mittelamerika erreicht (1492). Da die Fernreisen ein Abenteuer darstellten, reizten sie nicht nur zu mündlichen, sondern auch zu schriftlichen Berichten heraus.

Das Erleben fremder Wirklichkeiten tritt besonders im Spätmittelalter zusehends in den Vordergrund der Berichte und lässt so auch die Konturen der Persönlichkeit des Reisenden erahnen.

Der Schwerpunkt wird auf spätmittelalterlichen (meist lateinischen) Berichten von Fernpilgern aus dem Reich, den Reisen früher Missionare, politisch-diplomatischer Gesandter und Kaufleute liegen.

Das Proseminar führt am Beispiel dieses Themas in Quellen, Hilfsmittel und Arbeitsweisen der Mittelalterforschung ein und übt das wissenschaftliche Argumentieren und Präsentieren.

 

Zusätzliche Informationen:
Der Besuch des begleitenden Tutoriums zur Geschichte des Mittelalters wird dringend empfohlen, sofern er nicht ohnehin durch die Studienordnung obligatorisch ist. Im Rahmen des PS ist außerdem ein einziger Besuch des Oberseminars/ Colloquiums (dienstags 16:15-17:45; Wahltermin) obligatorisch.

Eintragung in TUCaN erforderlich. Eine moodle-Arbeitsplattform wird zu Beginn der Vorlesungszeit eingerichtet, Anmeldung dringend empfohlen.

Leistungsnachweis: In Abhängigkeit vom Studiengang, wird zu Beginn der Veranstaltung erläutert. In der Regel: Referat, Protokoll, Klausur und Hausarbeit.

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