Lehrende: Jakob Schönhagen
Veranstaltungsart:
Proseminar
Orga-Einheit: FB02 / Geschichte (Institut)
Anzeige im Stundenplan:
02-04-0110-ps
Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden:
6
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | 25
Lehrinhalte:
Unterschätzte Jahrzehnte – die 1870er und 1950er Jahre in der deutschen Geschichte
Ausgeforschte Nationalgeschichte? Es gibt mehrere Perioden, die in der Erforschung der deutschen Geschichte viel Beachtung erfahren haben. Die NS-Zeit, nicht zuletzt der Holocaust, die Weimarer Republik, die 1848er-Revolution, das Wilhelminische Kaiserreich, 1968, die Zeit nach 1989 und in letzter Zeit häufig die 1970er Jahre – gleich mehrere Phasen haben in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche Untersuchungen hervorgerufen.
Zwei Jahrzehnte sind aber immer wieder durchs Raster dieser Aufmerksamkeitsökonomien gefallen – die 1870er und die 1950er Jahre. Das verwundert umso mehr, da der Reichsgründungszeit und den Wirtschaftswunderjahren häufig eine geradezu fundamentale Position zugeschrieben wurde, wenn es um das Verständnis der deutschen Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert ging.
Die Untersuchung dieser Dekaden steht daher im Zentrum dieses Proseminars. Dabei widmet sich diese Einführung in die Geschichtswissenschaften einem doppelten Ziel. Auf der einen Seite steht die analytische Durchdringung der 1950er und 1870er Jahre im Fokus, auf der anderen geht es darum, anhand zweier Jahrzehnte einen Einblick in die zentralen Arbeitsweisen des Faches zu gewinnen.
Deshalb folgt das Seminar gleich mehreren Leitfragen. Welche Gemeinsamkeiten haben die Reichsgründungszeit und der Beginn der Wirtschaftswunderjahre? Wo liegen grundsätzliche Unterschiede? Wie ordnen sich beide Jahrzehnte historisch-diachron in die längere deutsche Geschichte ein? Wie kann man die fundamentalen Entwicklungen und Ereignisse der beiden Phasen kausal-genetisch erklären?
Keineswegs beschränkt sich der Blick dabei ausschließlich auf Entwicklungen in Deutschland, vielmehr geht es stets darum, die deutschen Entwicklungen in eine europäischen und globalen Kontext einzuordnen und in diesen Ermöglichungsräumen zu beleuchten. Das Seminar räsoniert somit offen über die Frage, wie sich heutzutage nationalgeschichtliche Themen angemessen, auf der Höhe der Zeit und des historischen Forschungsstandes untersuchen lassen.
Das Proseminar schafft so einem ersten Überblick über die zentralen Denk- und Arbeitsweisen des Faches. Es diskutiert und analysiert die wichtigsten Ansätze nationaler und internationaler Politik-, Sozial und Kulturgeschichtsschreibung, nimmt dabei zentrale methodische Herangehensweisen – etwa Genderstudies oder postkoloniale Ansätze – in den Blick und untersucht so Phasen, Akteure und Politikbereiche, die zuletzt das Forschungsinteresse bestimmt haben.
Diese Veranstaltung führt in das Fachgebiet Neuere Geschichte und das Studium der Geschichte ein. Während des Semesters beschäftigen Sie sich mit den grundsätzlichen Fragestellungen und Herangehensweisen des Fachgebiets und lernen (digitale und analoge) Arbeitstechniken kennen, die für den weiteren Studienverlauf von zentraler Bedeutung sind. Schwerpunkte liegen u. a. auf Textauswertung, Argumentationsweisen, Recherche und Zitierweisen. Im Verlauf des Semesters sind zahlreiche wöchentliche Aufgaben zu bearbeiten, deren gewissenhafte Erledigung Sie in die Lage versetzt, am Semesterende die Klausur und die Hausarbeit zu bewältigen.
Ausgeforschte Nationalgeschichte? Es gibt mehrere Perioden, die in der Erforschung der deutschen Geschichte viel Beachtung erfahren haben. Die NS-Zeit, nicht zuletzt der Holocaust, die Weimarer Republik, die 1848er-Revolution, das Wilhelminische Kaiserreich, 1968, die Zeit nach 1989 und in letzter Zeit häufig die 1970er Jahre – gleich mehrere Phasen haben in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche Untersuchungen hervorgerufen.
Zwei Jahrzehnte sind aber immer wieder durchs Raster dieser Aufmerksamkeitsökonomien gefallen – die 1870er und die 1950er Jahre. Das verwundert umso mehr, da der Reichsgründungszeit und den Wirtschaftswunderjahren häufig eine geradezu fundamentale Position zugeschrieben wurde, wenn es um das Verständnis der deutschen Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert ging.
Die Untersuchung dieser Dekaden steht daher im Zentrum dieses Proseminars. Dabei widmet sich diese Einführung in die Geschichtswissenschaften einem doppelten Ziel. Auf der einen Seite steht die analytische Durchdringung der 1950er und 1870er Jahre im Fokus, auf der anderen geht es darum, anhand zweier Jahrzehnte einen Einblick in die zentralen Arbeitsweisen des Faches zu gewinnen.
Deshalb folgt das Seminar gleich mehreren Leitfragen. Welche Gemeinsamkeiten haben die Reichsgründungszeit und der Beginn der Wirtschaftswunderjahre? Wo liegen grundsätzliche Unterschiede? Wie ordnen sich beide Jahrzehnte historisch-diachron in die längere deutsche Geschichte ein? Wie kann man die fundamentalen Entwicklungen und Ereignisse der beiden Phasen kausal-genetisch erklären?
Keineswegs beschränkt sich der Blick dabei ausschließlich auf Entwicklungen in Deutschland, vielmehr geht es stets darum, die deutschen Entwicklungen in eine europäischen und globalen Kontext einzuordnen und in diesen Ermöglichungsräumen zu beleuchten. Das Seminar räsoniert somit offen über die Frage, wie sich heutzutage nationalgeschichtliche Themen angemessen, auf der Höhe der Zeit und des historischen Forschungsstandes untersuchen lassen.
Das Proseminar schafft so einem ersten Überblick über die zentralen Denk- und Arbeitsweisen des Faches. Es diskutiert und analysiert die wichtigsten Ansätze nationaler und internationaler Politik-, Sozial und Kulturgeschichtsschreibung, nimmt dabei zentrale methodische Herangehensweisen – etwa Genderstudies oder postkoloniale Ansätze – in den Blick und untersucht so Phasen, Akteure und Politikbereiche, die zuletzt das Forschungsinteresse bestimmt haben.
Diese Veranstaltung führt in das Fachgebiet Neuere Geschichte und das Studium der Geschichte ein. Während des Semesters beschäftigen Sie sich mit den grundsätzlichen Fragestellungen und Herangehensweisen des Fachgebiets und lernen (digitale und analoge) Arbeitstechniken kennen, die für den weiteren Studienverlauf von zentraler Bedeutung sind. Schwerpunkte liegen u. a. auf Textauswertung, Argumentationsweisen, Recherche und Zitierweisen. Im Verlauf des Semesters sind zahlreiche wöchentliche Aufgaben zu bearbeiten, deren gewissenhafte Erledigung Sie in die Lage versetzt, am Semesterende die Klausur und die Hausarbeit zu bewältigen.
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