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Lehrende: Prof. Dr. phil. Gerrit Schenk
Veranstaltungsart:
Vorlesung
Orga-Einheit: FB02 / Geschichte (Institut)
Anzeige im Stundenplan:
02-04-0100-vl
Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden:
2
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | -
Literatur:
Ein Apparat wird zu Beginn des Semesters eingerichtet, die klausurrelevante Begleitlektüre in der ersten Sitzung am 17.4.23 vorgestellt und in den Sitzungen am 12. und 19. Juni gemeinsam diskutiert.
Überblick:
P. Peter: Kulturgeschichte der italienischen Küche, München 2. Aufl. 2007; D. Richter: Con gusto. Die kulinarische Geschichte der Italiensehnsucht, Berlin 2021; A. Capatti/ M. Montanari: La cucina italiana. Storia di una cultura, Bari 2005 (auch engl. 2003); C. Helstotsky, Alimentazione, in: S. Cavazza/ E. Scarpellini (Hg.): I consumi (Storia d’Italia, Annali 27), Torino 2018, S. 126-151.
Erwartete Teilnehmerzahl:
120
Offizielle Kursbeschreibung:
Essen und Trinken waren und sind nicht nur die Basis des Lebens, sie bilden auch das Fundament kultureller Traditionen. vom Anbau und der Vermarktung der Lebens-Mittel über die Gemeinschaft der Essenden bis zur Feier (und Kritik) des Genusses von Speis‘ und Trank in Kunst, Musik und Literatur. Das Teilen von Brot und Wein ist tief in der Kulturgeschichte verankert. Geschriebene und ungeschriebene Speiseregeln bilden und formen Geschmack, Gemeinschaften und Gesellschaften. Die Kultur des Essens und Trinkens und ihre Darstellung dient als Lebensart der Integration wie der Abgrenzung, kann zur Formung eines Nationalbewusstseins instrumentalisiert, durch die Industrie kommerzialisiert und als ‚kulturelles Erbe‘ in Marketingstrategien zum Label der Eroberung des globalen Marktes werden.
Die Vorlesung thematisiert diese Zusammenhänge am Beispiel der italienischen Küche. Von den wiederkehrenden Hungersnöten seit der Antike über die Diskussion um den gerechten Preis im Mittelalter, die Nationalisierung der italienischen Küche im Risorgimento bis zu ihrer weltweiten Vermarktung als kulturelles Erbe in der Gegenwart – Essen und Trinken sind nicht immer ein harmloses Vergnügen, sondern ein äußerst vieldeutiges Thema in Literatur, Politik und Wirtschaft. Der Schwerpunkt der Vorlesungsreihe (mit jeweils anschließender Diskussion) liegt auf den literarischen, sprachlichen, kulturgeschichtlichen und -politischen Dimensionen der Thematik. Eine Podiumsdiskussion mit prominenten Experten beschließt die Vorlesungsreihe, der eine Ausstellung der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt zum Thema folgt.
Die gemeinsame Vorlesung des Italienforums der Rhein-Main-Universitäten Frankfurt, Mainz und Darmstadt wird für die Teilnehmer*innen aus Darmstadt präsentisch erfolgen, für die Teilnehmer*innen aus Frankfurt und Mainz hybrid (via Zoom). Zwei Termine dienen der gemeinsamen Diskussion der Themen und ausgesuchter Begleitlektüre.
Zusätzliche Informationen:
Leistungsnachweis: Bestehen der Abschlussklausur am 10. Juli 2023 (Teilnehmer*innen TU Darmstadt).
Eintragung in TUCaN erforderlich. Eine moodle-Arbeitsplattform wird zu Beginn der Vorlesungszeit eingerichtet, Anmeldung dringend empfohlen.
Online-Angebote:
moodle
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