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Lehrende: apl. Prof. Dr. Friedrich Battenberg; Apl. Prof. Dr. phil. Karl Härter
Veranstaltungsart:
Seminar
Orga-Einheit: FB02 / Geschichte (Institut)
Anzeige im Stundenplan:
02-04-0120-se
Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden:
2
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | 20
Lehrinhalte:
Einführung in die Themen, Konzepte, Methoden und Quellen der historischen Kriminalitätsforschung und der hessischen Landesgeschichte unter besonderer Berücksichtigung der Geschlechterperspektive und der Geschichte von sozialen Randgruppen und Minderheiten.
Literatur:
Friedrich Battenberg, Geschichte der hessischen Zent Jugenheim, in: Walter Draudt (Hg.), Seeheim-Jugenheim - ein Heimatbuch, Seeheim-Jugenheim 1981, S. 53-79
Friedrich Battenberg, Die Ritualmordprozesse gegen Juden in Spätmittelalter und Frühneuzeit, in:Rainer Erb (Hg.), Die Legende vom Ritualmord. Zur Geschichte der Blutbeschuldigungen gegen Juden, Berlin 1993, S. 95-132
Friedrich Battenberg, Seelenheil, gewaltsamer Tod und herrschaftliches Friedensinteresse. Zur Auswirkung eines kulturellen Code auf die Sühne- und Strafpraxis der vormodernen Gesellschaft, in: Markus J. Wenninger (Hg.), 'du guoter tot'. Sterben im Mittelalter – Ideal und Realität, Klagenfurt 1998, S. 347-376
Karl Härter, Regionale Strukturen und Entwicklungslinien frühneuzeitlicher Strafjustiz in einem geistlichen Territorium: die Kurmainzer Cent Starkenburg, Archiv für Hessische Geschichte und Altertumskunde 54 (1996), S. 111-163
Karl Härter, Strafrechts- und Kriminalitätsgeschichte der Frühen Neuzeit, Berlin/Boston 2018
Vera Kallenberg, Jüdinnen und Juden in der Frankfurter Strafjustiz (1780-1814). Die Nicht-Einheit der jüdischen Geschichte, Göttingen 2018
Wolfgang Wüst (Hg.), Historische Kriminalitätsforschung in landesgeschichtlicher Perspektive. Fallstudien aus Bayern und seinen Nachbarländern 1500 – 1800 […], Erlangen 2017
Erwartete Teilnehmerzahl:
20
Offizielle Kursbeschreibung:
Konflikte, Kriminalität und Strafjustiz haben sich als ein innovatives Thema der historischen Forschung etabliert. Davon ausgehend legt das Seminar einen spezifischen landesgeschichtlichen Schwerpunkt auf den historischen Raum Hessen in der Frühen Neuzeit und die Arbeit mit den vielfältigen Quellen der Strafrechts- und Kriminalitätsgeschichte. Behandelt werden unterschiedliche Formen der Strafgerichtsbarkeit in den größeren Städten wie z.B. in Frankfurt und im ländlichen Raum wie insbesondere die Centgerichte sowie die jeweils grundlegenden Normen. Thematisiert werden anhand von Beispielen aus dem hessischen Raum unterschiedliche Formen von Kriminalität und damit einhergehenden Konflikten, von kleineren Vergehen wie Beleidigungen, Forst- und Flurfrevel über Gewalt- und Eigentumsdelikte bis zu Räuberbanden, Kindsmord und Hexerei. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der Geschlechterperspektive, sozialen Randgruppen/Minderheiten wie Juden, Vagierenden, sog. „Zigeunern“ und der Regulierung alltäglicher Konflikte durch die Nutzung der Strafgerichtsbarkeit.
Online-Angebote:
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