Lehrende: apl. Prof. Dr. Ingo Köhler
Veranstaltungsart: Seminar
Orga-Einheit: FB02 / Geschichte (Institut)
Anzeige im Stundenplan: 02-04-0420-se
Fach:
Anrechenbar für:
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 25
Literatur:
Offizielle Kursbeschreibung: Unternehmen sind zentrale Motoren der Globalisierung. Das Seminar beleuchtet, wie Unternehmen aus der Region seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert zunehmend in transnationale Wertschöpfungs- und Wissensnetzwerke eingebunden waren und sie selbst initiierten. Im Mittelpunkt stehen technische Innovationen und Produktgeschichten bekannter Firmen wie Buderus, Braun, Leitz, Opel oder Selters. Auch z.B. der Weg vom ersten Serum gegen Diphterie über die Gründung des Behring-Werkes Marburg bis zum Corona-Impfstoff von BioNTech wird behandelt, um das enge Zusammenspiel zwischen Wissenschaft und Wirtschaft aufzuzeigen, dass viele historische „Start-ups" auszeichnete. Doch es werden nicht nur Erfolgsgeschichten erzählt. Internationale Konkurrenz und Preisdruck ließen manches erfolgreiche Produkt bald wieder unbedeutend werden. Kolonialistische Ausbeutung verhalf hessischen Unternehmern zu Reichtum, während Ressourcenmangel und Abschottung während der Weltkriege viele Betriebe vom Weltmarkt abschnitten. Auch hier werden wir in den Blick nehmen, wie sowohl die Brüche als auch die Dynamiken der Globalisierung auf die heimischen Wirtschaftsräume zurückwirkten. Das Seminar knüpft an eine gleichnamige historische Ausstellung an, die vom Veranstalter als Leiter des Hessischen Wirtschaftsarchivs kuratiert wurde (https://www.made-in-hessen.online/). Einige Sitzungen gestalten sich daher praxisnah und zeigen den Weg vom Quellenstudium im Archiv bis zur musealen Repräsentation wirtschafts- und technikhistorischer Inhalte.
Online-Angebote: moodle